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Nach 20 Jahren im Ausschuss wird den Mitgliedern der Narrenzunft Vöhringen eine besondere Ehre zuteil. Sie dürfen ihre Elferratsuniform behalten und werden zu Ehrenelfern ernannt. Über diese Auszeichnung durften sich bei der Jahreshauptversammlung Walter Klingele (links), Heike Vögele (rechts) und Reiner Schlotter (nicht anwesend) freuen. Die Ehrung nahm der Vorsitzende Guido Kinzel vor.

Ehrung_16042013

Foto: Sikeler, Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 16.04.2013 – 20:02 Uhr

Von Jens Sikeler Vöhringen. Fünf Stunden dauerte die Jahreshauptversammlung der Vöhringer Narrenzunft. Dann war klar: Der Neuanfang ist geglückt.

Ein Vorsitzender, der die Wahl nicht annimmt. Ein stellvertretender Vorsitzender, der zurücktritt. Zwei außerordentliche Hauptversammlungen, und dazu noch zwei Lager, die sich feindlich gegenüberstehen. Der Vorsitzende Guido Kinzel sprach deshalb von einem „schwierigen Jahr“.

Kassierer Michael Brenner war im vergangenen Jahr kurzzeitig kommissarischer Vorsitzender. Die mittlerweile 30 Jahre alte Vereinssatzung hatte sich dabei aus seiner Sicht als untauglich erwiesen. Bei der neuen Satzung, die dann doch der alten ähnelte, waren vor allem zwei Punkte strittig. Anders als im Vorschlag vorgesehen, reicht auch weiterhin der Wunsch eines Mitglieds, damit bei Wahlen geheim abgestimmt werden muss. Die neue Satzung sieht vor, dass jedes Mitglied vorschlagen kann, eine Ehrung auszusprechen. Darüber entscheiden wird der Ausschuss. Diesem Passus stimmten 45 Mitglieder zu, 41 stimmten dagegen. Bürgermeister Stefan Hammer hatte vorgeschlagen, zunächst über diese beiden strittigen Punkte abzustimmen. Die für das Erlassen einer neuen Satzung nötigen 75 Prozent der Stimmen wären sonst nicht erreicht worden.

Finanziell war es ein gutes Jahr für die Zunft. Der Gewinn bei den Veranstaltungen sei um rund 30 Prozent gestiegen, so Brenner.

Also alles gut bei den Vöhringer Narren? Nicht ganz. An verschiedenen Stellen bei der Hauptversammlung war zu spüren, dass es unter der Oberfläche noch brodelt. Etwa, als es zur Auseinandersetzung zwischen Kassierer Michael Brenner und dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Steinbach kam. Oder bei der Wahl zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden.

Außer dem Ausschussmitglied Andreas Fischer kandidierte auch Mario Göttler. Der hatte zwar betont, kein Kandidat eines bestimmten Lagers zu sein. Die Unterstützer von Fischer sahen das aber offensichtlich anders. Als Bürgermeister Markus Hammer bekannt gab, dass Fischer mit 57 zu 46 Stimmen die Nase vorn hatte, brandete lautstarker Jubel auf.

Alle Wahlen waren geheim, was die Abstimmung in die Länge zog. Zumal die Mitglieder im vergangenen Sommer bestimmt hatten, dass der komplette Vorstand und der ganze Ausschuss neu gewählt werden müssen. Böse Überraschungen für die Kandidaten blieben weitgehend aus – nach den Querelen des vergangenen Jahres keine Selbstverständlichkeit.

Der Vorsitzende Guido Kinzel erhielt zehn Gegenstimmen, Kassier Michael Brenner vier und Schriftführerin Conny Ullmann wählten die Mitglieder ohne Gegenstimme wieder. Schantlevertreterin Michaela Rauch wurde ebenfalls gewählt, erhielt aber 26 Gegenstimmen. Zur Glockenvertreterin wählten die Mitglieder Tina Geiser. Hexenvertreter ist künftig Stefan Hauser, Gardevertreterin Vanessa Neu, Broatschuavertreter Ralf Vossler, Vertreter Gastro Reiner Schlotter, Vertreter der passiven Mitglieder Walter Klingele und freies Mitglied im Ausschuss Uwe Ott. Die Kassen prüfen künftig Sabrina Jauch und Tanja Kopp.

Quelle: Schwarzwälder-Bote 15.04.2013 – 21:03 Uhr