Presse

Quelle: Schwarzwälder Bote, 17.01.2022 – 14:46 Uhr |Von Ingrid Vögele. 

Zunftmeister Guido Kinzel (Mitte) freut sich mit seinem Redaktionsteam – Marcel Maier (von links), Ralf Voßler, Christina Voßler, Mario Göttler, Alfred Rohrer, Sybille Kinzel, Henning Vögele und Heike Vögele – über das gelungene Narrenblättle. Foto: Vögele

Ein wichtiger Bestandteil der Vöhringer Fasnet lässt sich auch durch Corona nicht ausbremsen – das Narrenblättle. Zwar ist der Reifeprozess viel aufwendiger, da nach Möglichkeit online gearbeitet wird, aber das Redaktionsteam hat wieder mit viel Herzblut eine tolle Ausgabe erarbeitet.

Seit September widmen sich die Autoren diesem „kleinen Flaggschiff“ der Broatschua-Zunft. Selbst Erlebtes, Erzähltes, Gehörtes, Gesehenes und am Rande Aufgeschnapptes findet hier seinen liebevollen literarischen Niederschlag, immer unter dem obersten Gebot „Jedem zur Freud, niemand zu Leid“.

So schmunzeln die Schreiber selbst in ihrem Jahresrückblick über Kurioses, Abenteuerliches, Missgeschicke und bewundernswerte schwäbische knitze Schläue, die sonst nie aufgedeckt worden wären.

Einführung in „Schwenglisch“

Passend zum 40-jährigen Bestehen der Zunft erscheint die 15. Ausgabe im neuen Häs. Ein Bilderrückblick lässt die letzten 40 Jahre Revue passieren, mancher erkennt sich selbt nicht mehr. Als Sondereinlage erscheinen ortsbekannte Persönlichkeiten mit markanten Beinamen, die auf eine besonders gelungene Integration und gestiegene Achtung hinweisen.

Neu im „Bildungsbereich“ ist auch die Einführung in „Schwenglisch“, das passende Wörterbuch wird auch gleich vorgestellt. Da steht der Anwendung nichts mehr im Wege, und es kann heißen: „Equally it goes loose“.

Aufgegeben wurde die Sparte „Kleinanzeigen“: Irgendwie wollte keiner die angebotenen Produkte kaufen. Im Inhaltsverzeichnis findet sich jetzt auch eine E- Mail-Adresse, bei der jeder seine Beiträge fürs nächste Jahr einreichen oder um Kontakt ersuchen kann. Nach der nochmaligen Überarbeitung geht das humorvolle, recht umfangreiche Werk in den Druck.

Haustürverkauf am 12. Februar

Nun dürfen sich alle auf den Samstag, 12. Februar, freuen. Ab 10 Uhr startet der Verkauf in coronakonformer Art unter der Beachtung der 2G-Plus-Regel. Der Preis beträgt wie seit Jahren 3,66 Euro.

Wer das Heft persönlich in Empfang nehmen möchte, öffnet einfach die Haustür und freut sich an den „Verkäufern“. Kontaktlos sichert man sich das nur einmal jährlich erscheinende Blättle über ein Kuvert am Briefkasten mit dem Betrag und einer kurzen Info.

Quelle: Schwarzwälder Bote, 21.12.2021 – 15:06 Uhr

Eine Fasnet, wie man sie aus den vergangenen Jahren kennt, wird es für die Vöhringer Narren auch 2022 nicht geben. Einiges will die Narrenzunft diesmal aber auf die Beine stellen. Foto: Steimetz

Der Elferrat der Narrenzunft Vöhringen beschloss in seiner jüngsten Sitzung das, was unumgänglich war: Auch 2022 wird es für die Broatschua keine Fasnet geben, wie man sie kennt. Ganz ohne will man aber dieses Mal nicht bleiben.

Die Vöhringer Narrenzunft geht damit einen Schritt, den man lange versucht hat zu vermeiden. Da über den Sommer die Zahlen niedrig waren, zudem Impf- und Teststrategien angeboten werden, die es so zur letzten Fasnetssaison nicht gab, war man in der „Hennenverdaper-Metropole“ optimistisch.

Vorstand Guido Kinzel betont: „Wir waren vollumfänglich in den Planungen für unser Fasnetswochenende und haben uns nach der Pause extrem darauf gefreut.“ Auch Schriftführer Ismael Vaquera kann seine Enttäuschung nicht ganz verbergen: „Wir hatten einen Narrenfahrplan aufgestellt, der beinahe an die Auslastung vergangener Jahre herankam. Nun nach und nach Absagen zu bekommen und selbst absagen zu müssen, schmerzt sehr.“

Narren geben sich kämpferisch

Nachdem man in der vergangenen Saison aufgrund der pandemischen Lage noch auf jegliche – auch interne – Veranstaltungen verzichtete, gibt man sich dieses Mal kämpferisch. Vorstand Kinzel hierzu: „Brauchtum darf nicht aussterben. Wir werden versuchen, für unsere Mitglieder Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, sofern es die Corona-Verordnungen zulassen.“

Unter anderem plane man das traditionelle Maskenabstauben am 6. Januar. Wie genau das aussehen werde, müsse noch abgewartet werden. Voraussichtlich wird dies aber nicht wie bisher im Zunftheim stattfinden, sondern mit Hausbesuchen durch den Elferrat.

Umzug ohne Zuschauer möglich

Auch ein Umzug steht im Raum, allerdings ganz ohne Gastzünfte und Zuschauer. Man wolle einfach den Mitgliedern etwas bieten, was gleichzeitig aber auch mit der Situation zu vereinbaren sei.

Ein weiterer Fixtermin ist der Verkauf des Narrenblättle. Dieser findet am 12. Februar in gewohnter Manier statt. Ansonsten wollen die Vöhringer spontan bleiben und gegebenenfalls kurzfristig reagieren. „Wir könnten uns gut vorstellen, beispielsweise etwas für Kinder anzubieten. Da müssen wir aber jetzt einfach abwarten“, so Kinzel.

Fasnet – Vöhringer Broatschuazunft sagt alle Veranstaltungen ab / Narrenblättle wird verkauft

Quelle: Schwarzwälder Bote, 04.01.2021 |Von Ingrid Vögele. »In diesem Jahr ist alles anders, nicht die Narren, sondern die Vernunft muss regieren«, so begründet Zunftmeister Guido Kinzel von der Broatschuazunft die Absagen.
Am Dreikönigstag wird das Narrenheim leer sein, die Bibbele werden im Stall bleiben, die Masken behalten nochmals für ein Jahr ihren Staub. Bisher waren Hexe, Schantle und Narro vom Zunftmeister und seinem Stellvertreter immer gründlich gereinigt worden – und das mit viel Publikum unter den gestrengen Augen des Broatschua und seiner Bibbele.
Der Broatschua, ein bäuerliches Vöhringer Urgestein mit großen Füßen, hat der Sage nach mit seinem breiten Schuh eine Henne samt ihrer sieben Küken zertreten. Er prangt als Wandbild an der Wand des Narrenheimes und hat alles im Blick. Eine Woche vor der eigentlichen Fasnetswoche findet normalerweise die Vöhringer Hauptfasnet statt, die am Freitagabend mit dem Hexenball eröffnet wird. Am Samstagnachmittag zeigt der Tanz- Nachwuchs aus der Region im Rahmen des Kinderballs sein Können beim Showtanz, und abends findet der Broatschuaball statt. Dessen Motto bestimmt sogar das kulinarische Angebot. Am Sonntag nach dem Zunftmeisterempfang wird die Straßenfasnet mit rund 30 Gastzünften zum Magneten für Narren und Zuschauer. Der Narrenbaum wird aufgestellt.
Am Schmotzigen erhalten die Kindergärten Besuch, die Schüler werden befreit und das Rathaus gestürmt, wobei Bürgermeister Stefan Hammer sich unversehens durch das Gastgeschenk der Narren, ein Narrenhäs, in einer ganz neuen Rolle sieht.
Nach dem anschließenden »Fleckendapp« klingt der Tag mit einer gemeinsamen Party der Bergfelder und Vöhringer Narren aus, die in der kommenden Saison in Bergfelden stattgefunden hätte. Viele Auswärtsbesuche zu Freunden füllen dann normalerweise die Zeit bis Fasnetsdienstag, wo abends die Fasnet, dargestellt durch eine Hexenfigur, auf dem Dorfplatz verbrannt wird.
So wäre es gewesen, aber die Veranstaltungen wurden abgesagt, denn »sie lassen sich nicht coronakonform durchführen, wir tragen auch Verantwortung«, war von Kinzel zu hören. Die Mitgliedsbeiträge werden für dieses Jahr um die Hälfte gesenkt.
Dennoch wird ein Hauch Fasnet durch den Ort wehen, wird es doch trotz allem das Narrenblättle geben. Seit Juni wird unter coronakonformen Bedingungen daran gearbeitet. Närrische Minigruppen werden es an jeder Haustür zum Verkauf anbieten. Der Termin steht noch nicht fest.

So eine Fasnetseröffnung mit dem Broatschua und seinen Bibbele wird es nicht geben. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Von Ingrid Vögele. Der Nachmittag vor dem Broatschuaball gehört den Kindern, insbesondere den Tänzerinnen der Teeny- und Kindergarden.

Schon lange vor Beginn des Tanzfestivals war die Halle voll, beschlagnahmt vom lebhaften Narrensamen. Punkt 13.30 Uhr erfolgte der Einmarsch der etwa 60 Gardemädchen als rot-weißes Heer, in ihrem Gefolge eine Abordnung der Narrenfiguren. Da ging einem schon das Herz auf. Ralf Voßler begrüßte unter den Gästen besonders vier Gastzünfte. Vor diesem großen Rahmen ehrte er Gardevertreterin Angelina Neu für 15 Jahre und Maresa Voßler für zehn Jahre Tanzen.

Und dann versprachen die Mädels des ASV Horb „Das größte Glück der Erde“, das im Shoppen in Edelboutiquen in Paris zu finden ist und sich dann in der Bewunderung durch andere widerspiegelt. Das Glück irgendwo ganz anders fand die Bambinigarde des Aubenger Narrenvereins.

Alle bestanden die Hexenprüfung im Zaubern, Fliegen und Tanzen. Sie begeisterten mit ihrem Tanz genauso wie ihre Juniorgarde. Süß und genießerisch, jede Sekunde voll auskostend, präsentierte sich die hauseigene Fantagarde als Ferrero Pralinen.
Die Minigarde aus Mühlheim-Renfrizhausen nahm die Zuschauer mit „Ab ans Meer“, damit man irgendwann mit den Bergfelder Wikingern „Auf große Fahrt“ gehen konnte. Alle Vorführungen kamen beim restlos begeisterten Publikum an, so auch die Showtänze der Vöhringer Minigarde mit dem Thema „Ich bin doch keine Maschine“ und der Teenie- Garde, die in Malle die „geilste Galaxie“ sah. Die Beine und Arme flogen nur so und über ausgefeilte Choreografien, Kondition, herzerfrischende Darbietungen und zauberhafte Kostüme konnte man nur staunen.

Die Mädchen zeigen, dass sie keine Maschinen sind. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Von Ingrid Vögele. Die Broatschua- Hexen hatten zum Hexenball 16 Zünfte und Gruppen geladen. Da hatten die Gastgeber hinter der Bühne alle Hände voll zu tun. Wieder war es ein Ball mit „Wohlfühlcharakter“, zu dem die Zünfte ihr Gefolge mitbrachten. Zivile Schönheiten wie Kakteen, Sträflinge, Models in Designerkleidung“ oder Wahrsagerinnen waren zu bewundern. Die geheimnisvollen Voraussagen der vier Damen wollte sich keiner entgehen lassen. Die fröhliche Party wurde natürlich durch das Grafenpaar der Mühlheimer Hofnarren noch geadelt.

Besondere Aufmerksamkeit erregten die Sulzer Hexen, die in Polonaise-Manier, sich an ihren langen Zöpfen haltend, mit ihrem Hexenvater einmarschierten. Nach der Eröffnung des Abends durch die Minigarde begrüßten die kundigen Moderatoren Katja Schittenhelm und Robin Rumpel die von weither angereiste Schar in Vöhringen, dem „Mittelpunkt der Welt“. Die Vorstellung der Zünfte und Gruppen wurden von deren Narrenrufen begleitet. Und lautstark kam aus allen Ecken die Antwort zurück.

Originalität und Akrobatik zeigten die Hexentänze. Gestalten schlichen, krochen und neckten nebenbei, um im nächsten Augenblick rasant über die Bühne zu flitzen oder sich zu Riesenpyramiden zu türmen.

Durch einfallsreiche Choreografien, Anmut, Eleganz und Schönheit bestachen die Showtänze der Garden und die Brauchtumstänze einzelner Gruppen, noch unterstrichen durch teils aufwendige Kostüme als richtige Augenweide. Gemessen an der lautstarken Zustimmung kam das Programm bestens an. Die Stimmung war bombig. Fabian Braun legte die richtigen Titel auf. Bässe wummerten, der Boden vibrierte, Nebelschwaden waberten durch die Halle, alles sang mit und tanzte vor und auf der Bühne. Der Hexenball war wieder der Kracher.

Die Teeny-Garde zeigte ihre Liebe zu Malle. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Von Ingrid Vögele. Märchen einmal hautnah erleben: In diesen Genuss kamen alle Besucher des Broatschuaballs am Samstag in der Vöhringer Halle. Allein schon die Hallendekoration entführte in eine andere Welt. Wo sonst sitzt man unter den Schneeflocken, die aus der Decke von Frau Holle kommen und dazu noch im Rosenhag? Auch die Bierbrunnenbesucher fühlten sich unter Rotkäppchens Obhut überaus wohl. Froschkönige im Glas und Vöhringer Hexenhäuschen auf den Tischen sowie die zwei große Rapunzeltürme beidseitig der Bühne sorgten für Bewunderung. Selbst die Speisekarte wies mit „Prinzessin auf der Erbse“ Märchenhaftes aus. Und dann „war da einmal ein altes baufälliges Gebäude, genannt Turnhalle, in dem der ansässige Adel aus dem Geschlechte der Broatschua mit seinen Gästen aus Nah und Fern einen rauschenden Ball feiern konnte.“

Zunftmeister Guido Kinzel hatte in seiner Begrüßung nicht zu viel versprochen. Ein abwechslungsreiches Programm, moderiert von Mario Göttler, kam bestens an. Da wurde das vergiftete Schneewittchen trotz der Wiederbelebungsversuche ihrer Schantlezwerge doch erst von einem Prinzen wieder wach geküsst. Sogar die Kommunalpolitik aus Sicht des geplagten Bürgermeisters waren Märchen, von wegen Männerballett zur Hallenfinanzierung. Doch der Schultes in Begleitung seiner Sekretärin, seines Amtsboten und dessen Fahrrad, war über alles informiert, was die Hexen im Flecken so alles aufgeschnappt hatten, angefangen vom Elferrat, der mit der Heimfahrt nicht klar kommt, über den Flegga-Trapp, Bubi in Nachbars Flieder bis zum schönsten Ortsvorsteher im ganzen Land.

Rasant, mit Eleganz, Anmut, Schönheit und vielen Hochfiguren in ausgefeilten Choreografien boten die Showtänzerinnen ein wunderschönes Bild, noch unterstrichen durch bezaubernde Kostüme. Angetan vom Auftritt wäre man bei den „Superhelden“ von Mühlen auch bereit gewesen, an der „Kasse“ Eintritt zu bezahlen.

Die Garde aus Boll entführte charmant und gekonnt auf den Broadway nach New York. Die eigene Teeny- Garde riss geradezu mit, auf Malle zu feiern, „der geilsten Galaxy“ überhaupt.
Und die große Garde als „Firefighters“, also Feuerwehrfrauen, behielt in zahlreichen Hebefiguren wohl den Überblick über den Brand, versuchte auch zu löschen, entfachte aber eher das Feuer, nämlich das der Begeisterung. Ruhiger gestaltete sich der Brauchtumstanz der Boller Narrenzunft, nachdem sich das Publikum von den „zwoadottrigen Eiern“ überzeugt hatte.

Zuvor hatte Zunftmeister Veit Heumann alle Hästräger vorgestellt, insbesondere den Boller Uhu. Schließlich glich ihr Besuch im Märchenland Vöhringen einer Premiere. Kräftig eingeheizt hatten dann die Bodenbach Symphoniker, die Guggenmusik aus Wernau. Laut, aber nicht nur schräg, kam auch diese große lebhafte Truppe bestens an. Den Schlusspunkt setzten die Hexen, die wieder einmal mit gewagten Einzelbildern und Pyramiden eine fulminante Show boten. Gefeiert in bombiger Stimmung wurde bis in die frühen Morgenstunden, musikalisch mitreißend versorgt durch die Band „Die Wilde Hilde“.

Die „Firefighters“ der Zunftgarde haben gerade den Brand gelöscht. Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Von Marzell Steinmetz. Die Vöhringer Narrenzunft hat Kaiserwetter bestellt und bekommen. Bei frühlingshaften Temperaturen startete der Umzug mit 58 Gruppen. Tausende Besucher standen dicht gedrängt am Straßenrand.

So macht es auch den Narren Spaß. Der Broatschua, die Vöhringer Symbolfigur, begrüßte mit ausgestreckten Armen die Zuschauer. Klar, dass die Gastgeber vor dem Rathaus dann einen etwas längeren Stopp einlegten.

Der Vöhringer Musikverein spielte derweil „Bella Ciao“ und noch einen Walzer, zu dem die Gardemädchen tanzten. Hansele, Narros und Schantle, die kräftig austeilten, boten ein buntes Bild. Die Boratschau-Hexen machten dann allerdings viel Rauch und verdunkelten sogar die hell scheinenden Sonne. Und natürlich suchten sie im Publikum immer wieder ein Opfer. Die Schlossberghexen hatten eine Sonderausgabe ihrer Zeitung, „Der blaue Bote“, herausgebracht. Geld wurde zwar nicht verlangt, dafür eine freiwillige Spende. Besser man zahlte.

Die Bergfelder Narrenfreunde waren mit ihren freundlichen Kropfern und ihren Jäkles gekommen. Den Schluss der Gruppe machte der Schafbock, den zwei Jäkle nur mühsam halten konnten.
Mit Peitschen trieben die Kneller die Bochinger Rössle an. Diesen folgten in großer Zahl die Hansele Narros und Schantle. Die Hofnarren aus Mühlheim/Renfrizhausen, die Sulzer Narrenzunft, die Baurawaldhexen aus Holzhausen, die Sigmarswanger Mofänger, die Glatter Schlosshexen und die Duachberghexen aus Mühlheim nahmen ebenfalls an dem Umzug teil. Andere Zünfte hatten einen viel längeren Anfahrtsweg, so die Wannweiler Esel, die Käsperle aus Gomaringen, die Gammertinger Narren oder die Wildsauen aus Donaueschingen. Pech hatten diejenigen, die eine hohe Nummer zugewiesen bekamen. Sie mussten sich auf eine lange Wartezeit einstellen. Nach knapp einer Stunde waren gerade mal sechs Zünfte in der Ortsmitte von den Gastgebern begrüßt worden. Die hatten aber mal wieder bewiesen, dass Vöhringen eine echte Narrenhochburg ist.

Foto: Heidepriem

Von Ingrid Vögele. Wie immer bei Kaiserwetter fand das Tageszeitenevent der Narrenzunft statt. Die Broatschualer hatten zum Weißwurstfrühstück eingeladen. Und das Angebot wurde wieder gerne angenommen.

Da hakte sich die Dirndldame gerne bei ihrem Lederhosenmaxl ein, und mit einem feschen Hut auf dem Kopf ging es in die Dorfstraße zum Narrenheim. Schnell füllten sich die wenigen Sitzplätze. Weg von der Straße im Höfle, ging man auf Tuchfühlung, wollte man sein Getränk erreichen. Die Teilnehmer genossen die warme Herbstsonne, hörten Musik, lachten über Witze oder Missgeschicke.

Die Küchencrew unter Chefkoch Rainer Schlotter hatte alle Hände voll zu tun, denn die Weißwürste für die Bayernfans und die Bratwürste für die Schwaben waren den ganzen Tag über wieder sehr gefragt.

Quelle: Schwarzwälder-Bote 09.10.2018 – 18:51 Uhr

Von Ingrid Vögele. Wie jedes Jahr im Spätsommer startete die Narrenzunft Broatschua mit einer Gemeinschaftsveranstaltung in die kommende Saison. Es war kein Ausflug mit dem Bus, nein, wie im vergangenen Jahr war man zu Fuß unterwegs und erkundete die andere Hälfte der Gemarkung.

Gestartet wurde am Narrenheim. Ein langer, fröhlicher Konvoi zog durch den Ort in die Fichtenwaldstraße. Erster Halt war bei Bernd Scheerer, der es sich als Elferrat nicht nehmen ließ, seinen Hof für die erste Trinkpause freizuhalten. Narren müssen nicht nur körperlich fit sein, sondern sich auch intellektuell bewähren, deshalb gab es an allen Haltestellen Aufgaben zu lösen, die nicht zu googeln waren, so zu hören von den Erfindern Sybille Kinzel und Heike Vögele.

Hier sollte das Gewicht der Überraschungseier geschätzt werden, die in einem Glas waren. Sieger waren Katja Ziebarth und Bernd Scheerer. Und dann zog der Tross weiter in die Nähe des legendären RaF-Geländes, also zu dem Gelände, wo das langjährige jährliche Highlight in Vöhringen „Rock am Fichtenwäldle“ seinen Ursprung hatte. Dieser Halt war schon etwas Besonderes und löste auch richtige Fachgespräche über Coverbands aus, verbunden mit vielen Erinnerungen und Gelächter. Hier war das genaue Datum des zehnjährigen Jubiläums und der Name der Coverband gefragt. Das Datum war der 6. September 2002, gesucht wurde der Name ACDC. Beides wussten Nicole Scheerer, Daniela Ott, Stefanie Schwarz und Christina Voßler.

Und dann wartete schon Uwe Ott mit seinem bewährten geländetauglichen Versorgungsfahrzeug am Cocktailstand zwischen den Feldern. Von ihm wurde auch das Gesamtgewicht des ersten Vorstands und des Küchenchefs richtig erraten. Renner war hier der eigens kreierte Broatschua- Cocktail. Mit den Fischweihern hatte man das Ziel erreicht. Wie viele Schritte hatte man insgesamt zurückgelegt? Stefanie Schwarz war auch hier der Lösung am nächsten. Und dann genoss man die Grillkünste von der Küchenfee Rainer Schlotter.

Nur gut, dass Uwe Ott immer mit seinem Versorgungsfahrzeug zur Stelle ist. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 12.09.2018 – 17:04 Uhr