Nach 20 Jahren im Ausschuss wird den Mitgliedern der Narrenzunft Vöhringen eine besondere Ehre zuteil. Sie dürfen ihre Elferratsuniform behalten und werden zu Ehrenelfern ernannt. Über diese Auszeichnung durften sich bei der Jahreshauptversammlung Walter Klingele (links), Heike Vögele (rechts) und Reiner Schlotter (nicht anwesend) freuen. Die Ehrung nahm der Vorsitzende Guido Kinzel vor.

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Foto: Sikeler, Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 16.04.2013 – 20:02 Uhr

Von Jens Sikeler Vöhringen. Fünf Stunden dauerte die Jahreshauptversammlung der Vöhringer Narrenzunft. Dann war klar: Der Neuanfang ist geglückt.

Ein Vorsitzender, der die Wahl nicht annimmt. Ein stellvertretender Vorsitzender, der zurücktritt. Zwei außerordentliche Hauptversammlungen, und dazu noch zwei Lager, die sich feindlich gegenüberstehen. Der Vorsitzende Guido Kinzel sprach deshalb von einem „schwierigen Jahr“.

Kassierer Michael Brenner war im vergangenen Jahr kurzzeitig kommissarischer Vorsitzender. Die mittlerweile 30 Jahre alte Vereinssatzung hatte sich dabei aus seiner Sicht als untauglich erwiesen. Bei der neuen Satzung, die dann doch der alten ähnelte, waren vor allem zwei Punkte strittig. Anders als im Vorschlag vorgesehen, reicht auch weiterhin der Wunsch eines Mitglieds, damit bei Wahlen geheim abgestimmt werden muss. Die neue Satzung sieht vor, dass jedes Mitglied vorschlagen kann, eine Ehrung auszusprechen. Darüber entscheiden wird der Ausschuss. Diesem Passus stimmten 45 Mitglieder zu, 41 stimmten dagegen. Bürgermeister Stefan Hammer hatte vorgeschlagen, zunächst über diese beiden strittigen Punkte abzustimmen. Die für das Erlassen einer neuen Satzung nötigen 75 Prozent der Stimmen wären sonst nicht erreicht worden.

Finanziell war es ein gutes Jahr für die Zunft. Der Gewinn bei den Veranstaltungen sei um rund 30 Prozent gestiegen, so Brenner.

Also alles gut bei den Vöhringer Narren? Nicht ganz. An verschiedenen Stellen bei der Hauptversammlung war zu spüren, dass es unter der Oberfläche noch brodelt. Etwa, als es zur Auseinandersetzung zwischen Kassierer Michael Brenner und dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Steinbach kam. Oder bei der Wahl zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden.

Außer dem Ausschussmitglied Andreas Fischer kandidierte auch Mario Göttler. Der hatte zwar betont, kein Kandidat eines bestimmten Lagers zu sein. Die Unterstützer von Fischer sahen das aber offensichtlich anders. Als Bürgermeister Markus Hammer bekannt gab, dass Fischer mit 57 zu 46 Stimmen die Nase vorn hatte, brandete lautstarker Jubel auf.

Alle Wahlen waren geheim, was die Abstimmung in die Länge zog. Zumal die Mitglieder im vergangenen Sommer bestimmt hatten, dass der komplette Vorstand und der ganze Ausschuss neu gewählt werden müssen. Böse Überraschungen für die Kandidaten blieben weitgehend aus – nach den Querelen des vergangenen Jahres keine Selbstverständlichkeit.

Der Vorsitzende Guido Kinzel erhielt zehn Gegenstimmen, Kassier Michael Brenner vier und Schriftführerin Conny Ullmann wählten die Mitglieder ohne Gegenstimme wieder. Schantlevertreterin Michaela Rauch wurde ebenfalls gewählt, erhielt aber 26 Gegenstimmen. Zur Glockenvertreterin wählten die Mitglieder Tina Geiser. Hexenvertreter ist künftig Stefan Hauser, Gardevertreterin Vanessa Neu, Broatschuavertreter Ralf Vossler, Vertreter Gastro Reiner Schlotter, Vertreter der passiven Mitglieder Walter Klingele und freies Mitglied im Ausschuss Uwe Ott. Die Kassen prüfen künftig Sabrina Jauch und Tanja Kopp.

Quelle: Schwarzwälder-Bote 15.04.2013 – 21:03 Uhr

Vöhringen (wh). Von der ersten Minute an stimmte die Stimmung beim Vöhringer Broatschua-Ball. Erstmals hatte die Vöhringer Zunft mit der Narrenzunft Dietingen und der Narrengilde Göttelfingen zwei Gastzünfte eingeladen.

Recht nervös war Zunftmeister Guido Kinzel, der erstmals durch das Programm führte. Kleinere Fehler bei der Begrüßung wurden von den Zünften aus Dietingen und Göttelfingen gleich bestraft, der Sekt zum Feiern wurde von den Gastgebern spendiert.

Traditionell verlief der Start des Broatschuaballs. Angeführt vom legendären Broatschua liefen alle Narren der Vöhringer Zunft in die Halle ein und wurden begeistert gefeiert. Es folgten die Dietinger Schreckenberghexa, Bären, Weissnarren und Baurama. Mit dabei war die „schönste Garde Baden-Württembergs“, vollmundig angepriesen von Zunftmeister Wolfgang Flach. Während des Abends zeigten die Gardemädchen ihr Können, genauso die Garde aus Göttelfingen, die als „die schönste Garde im Schwobaländle“ angekündigt wurde. Nicht zu verachten auch das Vöhringer Gardeprogramm: Zunächst zeigte die Teenie-Garde ihren Sommer-, Sonne-, Urlaubs-Tanz. Die zweite Vöhringer Garde lud zum „Monopoly“ ein und garnierte das überdimensionale Spielbrett mit einem tollen Glitzertanz. Einen „Koffertanz“ führten die Narros und Broatschua allerdings nicht im Narrenhäs. Vielmehr im Mafioso-Look eroberten sie die Bühne und zeigten zu dem Schlager „Aber Dich gibt’s nur einmal für mich“ die schönen Dinge des Lebens. Fasnet, Sterne, Bilder von Beckham oder von Dieter Bohlen kamen aus dem Koffer, und zum Schluss regnete es Goldstücke.

Die Stimmung stieg rasant an, als die Göttelfinger kamen. Clowns, Mohopser und Hopfa-Zopfler stürmten die Bühne. Für den letzten Programmpunkt sorgten die Broatschua-Hexen mit ihrem Tanz. Anschließend spielten die „Lausbuba“.

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Einen Tanz mit akrobatischen Einlagen zeigten die Vöhringer Mädchen. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 03.02.2013 – 19:04 Uhr

Vöhringen (wh). Gleich zwei Hexentänze made in Vöhringen gab es beim Broatschuaball in der Turn- und Festhalle zu sehen. Die Broatschua-Hexen eröffneten den Ball und damit gleichzeitig das Fasnets-Wochenende im oberen Mühlbachtal. Für die Vöhringer Schlossberghexen war dieser Abend eine Premiere, und so waren sie fast vollzählig erschienen.

Die Stimmung in der Halle war von der ersten Minute an ausgelassen. Auch die Hexen befreundeter Zünfte waren gerne ins Mühlbachtal gekommen. Mitten drin im Hexengetümmel war einmal mehr Manuel „Blotsche“ Plocher auszumachen, der zusammen mit DJ Mario Göttler für den Ablauf des Abends verantwortlich war.

Den Broatschua-Hexen oblag es natürlich, ihren eigenen Ball zu eröffnen. Die Besucher waren begeistert vom Tanz, der Akrobatik und auch tänzerische Elemente zu bieten hatte. Und wie es sich für einen echten Hexenball gehört, durfte natürlich auch das Gruseln nicht zu kurz kommen.

Nachdem die Mini-Garde ihr Können zeigen durfte, entführte die Teenie-Garde die Besucher an die Nordsee. Für Begeisterungsstürme sorgte hernach die Männergarde der Narrenzunft Ofterdingen mit ihrem fetzigen Tanz. Bei den Auftritten der Horga-Hexa aus Heiligenzimmern und der Lenau-Hexa aus Steinenbronn gab es Pyramiden und andere waghalsige Konstruktionen zu bestaunen.

Als die Hexenbesen auf den Bühnenboden krachten, wussten die Insider Bescheid: Die Schlossberghexen waren in der Halle und legten richtig los. Für den gelungenen Abschluss sorgten die Mädchen der Vöhringer Garde in ihren glitzernden Kostümen.

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Die Schlossberghexen hatten beim Broatschuaball in Vöhringen ihre gelungene Premiere. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 04.02.2013 – 20:04 Uhr

Vöhringen – Das Abstauben war bei der Vöhringer Narrenzunft am Sonntag in der »Linde« nur Nebensache. Vereinsinterne Querelen bestimmten den Nachmittag.

»Am 9. November hat der stellvertretende Vorsitzende Bernd Steinbach nach einer Meinungsverschiedenheit mit mir sein Amt niedergelegt«, erklärte der Vorsitzende Guido Kinzel. Worum es dabei ging, wollte er nicht sagen.

»Wir, die Ausschussmitglieder, bedauern den Austritt«, kommentierte Kinzel die Entscheidung von Marga Fittig. Sie hatte zu einer vereinsinternen Gruppe namens »Die Macher« gehört. »Die Macher wollen das Narrenblättle wieder aufleben lassen«, so Kinzel. Bei der Ausschusssitzung am 18. Dezember sollte Marga Fittig das Narrenblättle den anderen Ausschussmitgliedern vorlegen. Sie habe sich geweigert, erklärte Kinzel. »Der Anstand gebietet Transparenz«, betonte er. Um Zensur sei es dabei aber nicht gegangen. Kinzel verwies außerdem auf das Presserecht. Der Ausschuss sei verantwortlich für das Narrenblättle.

Abgestaubt wurde dann auch noch. Die Fasnet hat trotz allem in Vöhringen begonnen.

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Die Vöhringer Broatschua-Narren haben die Fasnet mit dem Abstauben eröffnet. Foto: Sikeler

Quelle: Jens Sikeler 08.01.2013 – 13:06 Uhr

Vöhringen (iv). Die Narrenzunft Vöhringen hatte zur zweiten außerordentlichen Sitzung eingeladen. Auf der Tagesordnung standen die Wahlen des ersten und zweiten Vorsitzenden sowie ein Dringlichkeitsantrag.

Kassier Michael Brenner-Bastek erläuterte die Rechtslage, wenn sich kein Vorsitzender finden lasse.

Der Dringlichkeitsantrag beinhaltete eine Neuwahl des gesamten Elferrats. Um die Gründe zu erfahren, stellte der amtierende Elferrat den Gegenantrag auf eine öffentliche Stellungnahme, dem stattgegeben wurde.

In der anschließenden, teilweise emotionsgeladenen Aussprache, von Bürgermeister Stefan Hammer souverän moderiert, wurde das Thema „Musikverein“ aufgearbeitet, das „momentan am Laufen“ sei, so Brenner-Bastek. Bei der Hexenabsonderung hätte man reden sollen. Der Elferrat bezog zu allen übrigen vorgebrachten Punkten Stellung, monierte aber, dass bei der Hauptversammlung im April mögliche Irritationen nicht vorgebracht worden seien. Insgesamt wünschten sich die Mitglieder mehr Transparenz zur Tätigkeit des Elferrats. Brenner-Bastek verwies nochmals darauf, dass „alles sauber“ laufe, „keine Miss-Stände“ zu verzeichnen seien, dass der Elferrat als Team funktioniere und in so kurzer Zeit nicht alles aufgearbeitet sein könne. Hammer unterbrach die Sitzung zur Beratung mit dem Elferrat. Bei der anschließenden Abstimmung über den Dringlichkeitsantrag sprach sich die Mehrheit gegen sofortige Neuwahlen oder wie vorher auch vorgeschlagen am 21. September aus und folgte damit dem Antrag des Elferrates auf Neuwahlen am 29. März 2013. Zum Vorsitzenden wurde Guido Kinzel gewählt und zum zweiten Vorsitzenden Bernd Steinbach. Beide werden bis 29. März 2013 ihr Amt versehen. Brenner-Bastek zeigte sich zufrieden, bedankte sich bei allen Mitgliedern für den ordentlichen Ablauf der Sitzung und bat um Unterstützung, auch hinsichtlich der Außenwirkung als Verein.

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Der Vorstand der Narrenzunft (von links): Walter Klingele, Heike Vögele, der neue Vorsitzende Guido Kinzel, Michael Brenner-Bastek, Marga Fittig, der neue zweite Vorsitzende Bernd Steinbach, Andreas Fischer, Reiner Schlotte, Ingo Haensch und Conny Ullmann. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 22.07.2012 – 20:07 Uhr

Vöhringen (wh). Sprachlos waren die Mitglieder der Narrenzunft Vöhringen bei der außerordentlichen Hauptversammlung. Diese wurde einberufen, nachdem Thorsten Frerichs seine Wahl zum Zunftmeister nicht angenommen hatte.

Nun legte auch „Kommissarin“ Karin Rauch, die seit der Versammlung den Verein führte, ihr Amt nieder – aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen, wie sie den überraschten Mitgliedern mitteilte.

Mit dieser Entwicklung hatte bei der gut besuchten, außerordentlichen Hauptversammlung niemand gerechnet – nicht einmal die Mitglieder des Narrenrats. Bereits im Vorfeld der Versammlung war die Suche nach einem Zunftmeister erfolglos. Auch während der Versammlung änderte sich dies nicht. Karin Rauch versuchte vergeblich beim einzigen Tagesordnungspunkt vorwärts zu kommen, doch nichts passierte. Großes Schweigen war angesagt bei den rund 80 anwesenden Mitgliedern. Dies war der Zeitpunkt für Karin Rauch das Amt als stellvertretende Zunftmeisterin sowie des kommissarischen Zunftmeisters zu beenden. In ihrer kurzen Erklärung gab sie an, dass verschiedene Dinge vorgefallen seien, über die sie bei der Versammlung am Freitag nicht reden wollte, die aber letztendlich für sie ausschlaggebend gewesen seien. Nun war Kassierer Michael Brenner-Bastek in der Pflicht, denn laut Satzung muss der Kassierer die Amtsgeschäfte übernehmen, wenn sowohl der erste als auch der zweite Zunftmeister nicht mehr zur Verfügung stehen.

Nachdem sich Michael Brenner-Bastek bereit erklärte, den kommissarischen Vorsitz zu übernehmen, kam etwas Ruhe in die Versammlung. Brenner-Bastek wird bis zur nächsten Versammlung im kommenden Jahr das Amt des kommissarischen Zunftmeisters übernehmen. Er will jetzt vor allen Dingen etwas Ruhe in den Verein bringen.

Im Moment sei aus seiner Sicht „alles zu zerfahren“, doch unter den 360 Mitgliedern sei es durchaus möglich, den geeigneten Zunftmeister zu finden, zeigt sich Brenner-Bastek zuversichtlich. Er habe in Gesprächen während und nach der Versammlung erkennen können, dass nach wie vor das „Wir-Gefühl“ noch da sei. Viele der anwesenden Mitglieder versprachen ihre Unterstützung im Hinblick auf die kommende fünfte Jahreszeit. Der Zunftmeister, der auch noch die Finanzen in Ordnung halten muss, wird dazu von einem der ehemaligen Kassierer, Alfred Rohrer, unterstützt. Bürgermeister Stefan Hammer war bei der Versammlung vor Ort und freute sich zumindest darüber, dass der Verein nicht führungslos ist und versprach seine Unterstützung. Bevor die Veranstaltung zu Ende ging, gab es noch Geschenke für die Zunftvertreterinnen, die bei Auswärtsterminen mit den verschiedenen Gruppen unterwegs sind und für den geordneten Ablauf sorgen. Diese gingen an: Tanja Tews, Christine Vosseler, Sybille Kinzel, Carmen Frerichs, Sylvia Schittenhelm, Vanessa Neu, Tanja Rauch und Nadine Frerichs. Auch für den ehemaligen Zunftmeister Thorsten Frerichs war ein Geschenk vorbereitet, doch Frerichs befindet sich derzeit im Urlaub.

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Engagieren sich für die Vöhringer Narrenzunft (von links): Marga Fittig, Andy Fischer, Guido Kinzel, Michael Brenner-Bastek, Reiner Schlotter, Walter Klingele, Heike Vögele, Kathrin Hinger und Conny Uhlmann. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 03.06.2012 – 18:00 Uhr

Vöhringen (wh). Ohne Zunftmeister muss die Narrenzunft Vöhringen seit der Hauptversammlung auskommen. Thorsten Frerichs, der bisher an der Spitze der Broatschuahzunft stand, nahm die Wahl nicht an.Von 82 Mitgliedern erhielt er 63 Ja- und 14 Gegenstimmen. Fünf Mitglieder enthielten sich bei der geheimen Wahl. Guter Rat war in diesem Moment für Wahlleiter Horst Schittenhelm teuer. Frerichs ließ sich nicht erweichen, die Wahl doch noch anzunehmen. Damit hat die Narrenzunft Vöhringen zumindest bis zum 1. Juni keinen Zunftmeister. Die stellvertretende Vorsitzende Karin Rauch ist bis zur außerordentlichen Hauptversammlung die erste Ansprechpartnerin.

Bei den weiteren Wahlen, die alle geheim waren, nahmen die bisherigen und neuen Vorstandsmitglieder ihre Ämter an. Neue Schriftführerin ist Conny Uhlmann, und ebenfalls neu im Gremium ist Andy Fischer als Beisitzer. Schantle-Vertreterin bleibt Marga Fittig, ebenso Walter Klingele (Vertretung der passiven Mitglieder) und Reiner Schlotter (Gastronomie und Einkauf) als Beisitzer.

Nach den Wahlen betonte Karin Rauch, die durch den Rest der Versammlung führte, dass in Zukunft private Dinge und Emotionen nicht im Verein ausgetragen werden sollten. Zusammen mit den Vorstandsmitgliedern, die nicht zur Wahl standen, einigten sich alle auf Freitag, 1. Juni, ab 20 Uhr als Termin für die außerordentliche Hauptversammlung.

Keine Probleme gab es auf Antrag von Kassierer Michael Brenner-Bastek mit der Beitragserhöhung. In Zukunft zahlen aktive Mitglieder ab 18 Jahren 25 Euro, der Familienbeitrag wurde auf 30 Euro erhöht. Dies war aus Sicht des Kassierers notwendig. Er hatte sich mit der Finanzstruktur des Vereins beschäftigt und ist nicht zuletzt durch den Bau des Zunftheims auf jeden Euro angewiesen. In seinem Bericht ging Brenner-Bastek auf die insgesamt gute Situation des Vereins ein. Doch um das Zunftheim so schnell wie möglich abzubezahlen, hat der Verein ein Darlehen aufgenommen. Nach den Berechnungen sind in fünf Jahren die Schulden getilgt. Beim weiteren Ausbau werden die Mitglieder entsprechend der Einnahmen aktiv werden können. Es sind keine weiteren Schulden geplant.

Der Kassierer setzte sich mit allen Ausgaben für das Jubiläum auseinander. Er war der Meinung, dass nicht für jeden Tag am Vöhringer Fasnets-Wochenende eine Security benötigt wird.

Dass der 30. Geburtstag etwas Besonderes war, stellten der bisherige Zunftmeister Thorsten Frerichs und der bisherige Schriftführer Manuel Plocher heraus. Plocher verabschiedete sich mit seinem Bericht, zum Teil in gereimter Form, und wurde ebenso mit einem Geschenk verabschiedet wie Beisitzer Uwe Ott.

Karin Rauch verabschiedete Thorsten Frerichs mit einem Dankeschön: „Er war eine Stütze für die Vöhringer Narrenzunft und war immer da, wenn er gerufen wurde.“

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Machen trotz allem eine gute Miene (von links): Andy Fischer, Marga Fittig, Reiner Schlotter, Karin Rauch, Walter Klingele und Conny Uhlmann. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Quelle: Schwarzwälder-Bote 24.04.2012 – 20:00 Uhr

 

 

 

Von Wolfgang Heidepriem Vöhringen. Kräftig gefeiert wurde am Samstag beim Bürgerball der Narrenzunft Vöhringen im Rahmen des 30-jährigen Bestehens der „Broatschua“-Narren.

Zunftmeister Thorsten Frerichs zeigte bei einem Tanz auf dem Tisch, wie aus einer Sulzer Hexe eine Vöhringer „Broatschua-Hexe“ wurde. Weitere Programmpunkte widmeten sich ebenfalls dem Jubiläum.

Erster Gratulant des Abends war die „Tanzbänd Rübezahl“ aus Dornhan: Hans-Peter Hoferer und seine Musiker heizten kräftig ein.

Als der Elferrat in die Zeitmaschine schlüpfte, kamen Erinnerungen auf in der Vöhringer Turn- und Festhalle. Der Zunftmeister, der als Sulzer Hexe in die Halle einlief, spielte Gründer Bernd Schmid nach. Dank diverser Telefongespräche wurde deutlich, warum die Straßenkehrer-Farbe Orange das Vöhringer Hexenkleid bestimmt und wie die ersten Gardetänzerinnen bei der evangelischen Kirchengemeinde abgeworben wurden.

Die Narren erzählten die Zunftgeschichte, wie im Laufe der Zeit Hansele, Narro, Schantle und schließlich der „Broatschua“ als Figuren hinzukamen und erinnerten unter anderem an den ersten Zunftball im Jahr 1984 und an den ersten Umzug 1985. Heute dürfen alle Mitglieder stolz sein. Dies war auch Bernd Schmid, der Gründer der Zunft, der in der Halle mitfeierte. Er bescheinigte den Elferräten eine grandiose Arbeit. Unter den Narren war beim Bürgerball auch Bürgermeister Stefan Hammer, verkleidet als kleiner Drache. Hammer gehörte zu den schönsten Kostümträgern, die prämiert wurden.

Die Schantle ließen das Rotkäppchen (Martin Stede) tanzen und spielten das Märchen mit viel Gestik und Mimik nach, untermalt mit Hits aus den vergangenen 30 Jahren. Das Publikum war begeistert über diesen Auftritt, genauso über den „Broatschua-Narro-Chor“.

Das Extraprogramm der Hexen beschäftigte sich mit der Fernseh-Sendung „Bauer sucht Frau“. Zu diesem Thema passten die tanzenden Kühe und die Garde mit ihrem neuen Showtanz unter dem Titel „Schwarzwaldmarie“.

Die Besucher des Bürgerballes kamen voll auf ihre Kosten. Nach dem Einmarsch der Narren war Stimmung pur angesagt. Der Hexentanz zum Schluss krönte den gelungenen Abend.

Quelle: Schwarzwälder-Bote 12.02.2012 – 19:01 Uhr

Vöhringen (wh). Einen runden Geburtstag können die Vöhringer Narren im nächsten Jahr feiern. Die Vorbereitungen dazu sind im Laufen. Gleichzeitig sind die Narren dabei, die Zunftstube für das kommende Jahr fertig zu stellen.

Zunftmeister Torsten Frerichs zeigte sich bei der Hauptversammlung zufrieden mit dem Verlauf des Jahres, auch wenn es durch die Gründung einer zweiten Zunft im Ort, den Schlossberghexen, zu Diskussionen gekommen sei. Den Hauptteil des Jahresberichts trug Schriftführer Manuel Plocher vor. Die lange Fasnet hielt die Aktiven auf Trab. Hinzu kam der Umbau des Gebäudes, in dem früher die Quelle-Filiale untergebracht war. Die ersten Arbeiten wurden bereits in Angriff genommen. Wenn alles fertig ist, soll ein Vereinsraum mit Theke den Mittelpunkt bilden. Der große Raum im hinteren Bereich kann für kleinere Veranstaltungen oder diverse Proben benutzt werden. Für die Narrenzunft entstehen Kosten durch die Bodenbeläge, die Sanitäranlage und die Einrichtung. Für die Gebäudesanierung hat sich die Gemeinde zuständig erklärt.

Neben der traditionellen Broatschuazunft gibt es in Vöhringen inzwischen die Schlossberghexen, eine Gruppe, die im Vorfeld der vergangenen Fasnet entstanden ist. Die Narrenzunft zeigt sich offen und gesprächsbereit und ging bereits beim Zunftball auf dieses Thema mit Humor ein.

Für das 30-jährige Bestehen im kommenden Jahr haben die Narren etwas Besonderes vor. Es werden nur Zünfte eingeladen, die 30 Jahre und älter sind. Vom Ablauf her bleibt bei der Vöhringer Fasnet alles wie gehabt: Der Höhepunkt soll neben Hexenball und Bürgerball wieder der Umzug sein. Eine Woche davor ist ein Showtanzabend erstmals auch ein Brauchtumsabend geplant.

Bei den Wahlen gab es Veränderungen. Henning Vögele stellte aus privaten Gründen das Amt des zweiten Vorsitzenden zur Verfügung. Seine Nachfolgerin wurde Karin Rauch. Auch Kassiererin Nadine Ferichs gab ihr Amt ab. Für die Finanzen ist jetzt Michael Brenner zuständig. Marga Fittig wurde als Schantle-Vertreterin gewählt, Ingo Hensch als Beisitzer.

Quelle: Schwarzwälder-Bote 08.05.2011 – 18:01 Uhr